Atemberaubendes Lindow / von Masters-Schwimmerin Susanne Rost

Widmeten sich die früheren Trainingslager der Masters meist einem speziellen Schwimmstil oder besonderen Herausforderungen wie Startsprüngen und Wenden, so ging es beim diesjährigen Schwimmwochenende der Masters um etwas ganz Anderes: um den Atem. Ohne Luft geht schließlich nichts.

Unter Anleitung unserer Trainer Olaf-Carsten Weiss und Hannah Beumer experimentierten wir elf Masters im Wasser mit dem Luftholen, verglichen unsere Lungenzüge an Land und im Becken und blubberten uns unter Wasser aus, bis wir zu Boden sanken. Noch ungewöhnlicher wurde es am Samstagvormittag: Unser Sportfreund Justin Lepany, von Hause aus Musiker, machte mit uns Atem- und Stimmübungen - und brachte uns schließlich zum Singen. Den John-Denver-Klassiker „Country Roads“ studierten wir unter seiner Anleitung und Gitarrenbegleitung ein. Erstmals wurde bei diesem Trainingslager getanzt, also als Gruppe mit gemeinsamer Choreografie. Carolin Krolik war so mutig, uns am Samstagabend (nach gefühlten zehn Stunden Bewegung, einem Saunagang und dem Abendessen) im Tanzsaal eine nicht kurze Schrittfolge zu Michael Jacksons Welthit „Beat It“ beizubringen. Fest steht: Im Wasser sehen wir (mit Ausnahme von Caro vielleicht) besser aus. Aber das hielt uns nicht davon ab, unsere kleine Choreo und unseren Song anschließend in der Sportlerdisko zum Besten zu geben.

Das Schwimmen selbst kam natürlich auch nicht zu kurz: Gleich am Freitag wurde jeder dabei sogar unter Wasser gefilmt. Und die Aufnahmen anschließend zusammen ausgewertet. Am Samstag war das Schwimmbecken sogar vier Stunden für uns reserviert. Warm gemacht hat uns wieder unsere BSV-Kollegin Sabine Just, die diesmal etwas weniger fordernd mit uns turnte. Ganz zum Schluss, bei der Abschiedsrunde, wurde einer besonders gewürdigt, ohne den die Trainingslager in all den Jahren nicht möglich gewesen wären: Florian Weiß. Henning Czujack hatte ein Fotobuch erstellt, in dem Bilder unserer verschiedenen Masters-Wochenenden - beginnend 2010 im sächsischen Rabenberg - und von Masters-Festivitäten gesammelt sind. Auch für das nächste Jahr hat Florian schon wieder erste Vorkehrungen getroffen, ein Oktober-Wochenende ist für uns in Lindau reserviert. Mal schauen, womit wir uns dann beschäftigen.